Schelmish – Mittelalterrock aus Bonn

Schelmish, dieser Name stand seit Ende des letzten Jahrtausends für feinen Mittelalter- und Folkrock aus Deutschland, genauer gesagt aus Bonn. Internationale Beliebtheit gewann die Band, die sich Ende 2012 leider auflöste, durch den Umstand, dass ihre Lieder nicht nur auf Deutsch, sondern teilweise auch auf Englisch, Französisch, Latein und einigen alten Sprachen gesungen wurden. Auch wenn sie nicht mehr aktiv sind, könnt ihr jederzeit alte Schelmish Lieder online hören, nebenbei verhelfen diese Trustly Casinos auf Betrugstest.com zu mehr Entertainment.

Die Musik reicht von klassisch-mittelalterlichen Klängen bis hin zu elektronischen Rock- und Hardrock-Elementen. Am besten Vergleichbar ist der Klang im Grunde mit Irish Folk (Rock). Auf dieser Schelmish-Fanseite findet ihr weitere Informationen und Daten zur Band, die kurzzeitig als InVictus neu gegründet wurde.

Anfänge von Schelmish ab 1999

Zu den Gründungsmitgliedern – alle Mitglieder trugen für die Arbeit in der Band übrigens Künstlernamen – zählte im Jahr 1999 der bis zum Ende bei Schelmish aktive Des Demonia. Wichtig zu wissen ist dies, da die Gründung von Schelmish im Jahr 1999 auf den Geburtstag seiner Mutter zurückgeht. Des Demonia war verantwortlich für Gesang, Sackpfeifen, Bouzouki und Percussion. Aber auch andere Bandmitglieder – vor allem Dextro – haben gesungen und die gleichen bzw. ähnliche Instrumente bedient. Hier die Band-Aufstellung zur Gründung:

  • Des Demonia:Vocals, Sackpfeifen, Bouzouki und Percussion
  • Dextro:Vocals, Sackpfeifen, Bouzouki, Flöte, Drehleier, Bombarde, Schalmei, E-Gitarre
  • Rimshold von Tiefentann:Vocals, Sackpfeifen, Flöte, Bombarde, Schalmei, Rauschpfeife, Hümmelchen
  • Igerne:Vocals, Percussion
  • Buchanan:Tiompan, Flöten, Low Whistle, Uilleann Pipes, Great Highland Bagpipe
  • Bajonne:Vocals, Darbuka, Bouzouki
  • Morbius:Gitarre, Laute, Cister
  • Baccata:Vocals, Davul, Sackpfeifen, Percussion

Bereits 2000, im ersten Jahr nach der Gründung der Band, veröffentlichte Schelmish mit „Von Räubern, Lumpen und anderen Schelmen“ das erste Album. Dieses fand guten Anklang, sodass schon 2001 die zweite Veröffentlichung mit dem wesentlich kürzeren Namen „Aequinoctium“ ermöglicht werden konnte. Beide CDs enthielten Interpretationen von traditionellen Mittelalter-Liedern. Das Produktionstempo wurde trotz wechselnder Besetzung und der Schaffung eigener Lieder sowie Texte in den Folgejahren beibehalten, sodass bis 2010 insgesamt 10 Schelmish-Alben entstehen konnten. Im Jahr 2005 war es eine Live-CD; zu dieser gab es zudem eine DVD mit dem Titel „Coetus“.

Weitere Alben, Entwicklung und Kooperationen

E-Gitarre Nach den ersten Alben, deren Lieder man als Cover-Versionen oder zumindest Interpretationen vorhandener Stücke ansehen kann, folgten CDs mit eigenen Titeln. Bemerkbar machte sich dabei zunehmend die wechselnde Besetzung von Schelmish, denn es gab vermehrt Einflüsse von Rock, Hardrock, Hip-Hop und Elemente, die manche als Rap interpretieren würden. Das 2002 erschienene dritte Studioalbum hört auf den Namen „Codex Lascivus“, im Jahr 2003 folgte „Tempus Mutatur“. Auf letzterem wurden in einem Bonus-Track moderne Instrumente wie E-Gitarren und Bass prominent eingesetzt. Zudem sang zum ersten Mal ein Bandmitglied von In Extremo auf dem Album mit.

Mit dem fünften Studioalbum aus dem Jahr 2004, das „Igni Gena“ heißt, gab es eine weitere Entwicklung in der Band. Nicht nur die Besetzung von Schelmish wechselte abermals, auch in der Musik gab es erkennbare Unterschiede zu den vorigen Werken. So wurde der Rhythmus schneller, teilweise härter. Michael Rhein von In Extremo kam zudem, wie auch schon beim vorigen Album, als Gastsänger zum Einsatz. Außerdem wurden der Gesang von Dextro sowie mittelalterliche Instrumente kombiniert, um ein Cover von „Ring of Fire“ zu schaffen; einem Lied von Johnny Cash. Um ihr bisheriges Werk zu feiern, veröffentlichte Schelmish 2005 eine Live-CD und eine Live-DVD.

Weitere vier Schelmish-Alben von 2006 bis 2010

E-Gitarre Mit dem siebten Album (sechstes Studioalbum) mit dem Namen „Mente Capti“ gab es bei Schelmish im Jahr 2006 einen musikalischen Bruch; für viele Fans aber ins Positive. Denn mit dieser CD kam die Band aus Bonn im modernen Rock an, was durch den verstärkten Einsatz von E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug deutlich wurde. Neben neuen Liedern in diesem Stil wurden auch ältere Lieder wie die beliebte „Rabenballade“ für dieses Schelmish-Album neu interpretiert. Durch verschiedene Umstände und Gründe wechselte die Besetzung abermals, dennoch gab es 2007 die nächste Veröffentlichung und sogar eine Tournee von Schelmish.

Interessant sind die Titel der beiden vorletzten Alben von Schelmish, da diese wie schon das erste mit deutschen Namen betitelt wurden. Im Jahr 2007 kam „Wir werden sehen“ auf den Markt; 2009 folgte dann „Die hässlichen Kinder“ mit der gleichnamigen Single, die bei den Fans große Beliebtheit erlang. Jedoch erschütterte in dieser Zeit eine Änderung im harten Kern von Schelmish die Band. Denn Gründungsmitglied Rimshold von Tiefentann sonderte sich vom Mittelalterprogramm ab und mischte aus zeitlichen Gründen nur noch im Rockprogramm mit.

Dennoch bestand die Band noch ein paar Jahre weiter; so kam auch 2010 das Album „Persona non Grata“ zustande. Die Besonderheit: dieses letzte Album kam nicht in den klassischen Offline-Handel, sondern wurde nur als Merchandise bei Konzerten, über Online-Händler sowie als digitaler Download angeboten. Weitere Veröffentlichungen folgten nicht. Es gab allerdings wieder Besetzungsänderungen und schließlich im Jahr 2012 die Auflösung von Schelmish.

Wechselnde Schelmish-Mitglieder über die Zeit

  • Johannes der Säufer: Bass
  • Sakepharus der Schmierenkomödiant: Gesang, Schlagzeug, Perkussion, Davul
  • Naj O, der Reine: Bass
  • Amsel von Nydeggen: Gesang, Schalmei, Flöte, Sackpfeifen, Bombarde, Drehleier, Harfe, Cornamuse
  • Balitur: Gesang, Zimbeln, Flöte, Schalmei
  • Septimus: Cister, Laute
  • Dschieses von Haagesteyff: Davul, Geige, Schlagzeug, Perkussion
  • Sideribus illustris: Bass
  • Fragor der Schlagfertige: Trumscheit, Perkussion, Schlagwerk
  • Marquis de Guis: Perkussion, Mandoline, Irish Boukouzi, Gitarre
  • Alexis de la Vega: Bass
  • Der Hai: Bass
  • Samtron: Schlagwerk, Schlagzeug
  • Luzi das L: Bouzouki, Trumscheit, Sackpfeifen, Schalmei
  • Okusa der Bullige: Schlagwerk, Gitarre
  • Danubis von Bergen: Schlagzeug, Schlagwerk

Schelmish-Besetzung zur Auflösung 2012

Nach den vielen Zuläufen und Abgängen, die mit zeitlichen, räumlichen und privaten Gründen sowie mit anderen Bandprojekten zu tun hatten, waren es am Ende noch sechs Mitglieder bei der Band Schelmish. Neben den drei Gründungsmitgliedern Dextro, Des Demonia und Rimshold von Tiefentann (s. o.) waren im Dezember 2012, als sich Schelmish schließlich auflöste, folgende Bandmitglieder aktiv dabei:

  • Picus von Corvin: Synthesizer, Perkussion, Davul
  • Der Zahl: Bass
  • Roderick Fingal: Schlagzeug, Schlagwerk

Die kurze Zeit als InVictus

Beim Abschiedskonzert von Schelmish am 15. Dezember 2012 in Bonn gab der Sänger Dextro offiziell bekannt, dass sich die Band endgültig auflösen werde. Zudem sagte er, dass die Kombo ab 2013 als „InVictus“ mit Mittelalter-Ethno-Folk weitermachen würde (Video). Aber auch wenn der neue Name gewählt wurde, weil er „unbesiegt“ und „ungezähmt“ bedeutet, so löste sich schließlich auch dieses Projekt auf. Das war vorerst das komplette Ende von Schelmish.